Prioritäten der mexikanischen Regierung für die G20-Präsidentschaft

Botschafter der Vereinigten Mexikanischen Staaten, S. E. Herr Francisco Nicolás González Díaz, hält Vortrag für BWA und 30er MultiplikatorenClub

Berlin,

Am 16.02.2012 sprach der Botschafter der Vereinigten Mexikanischen Staaten, S.E. Herr Francisco Nicolás González Díaz auf Einladung des Bundesverbands für Wirtschaftsförderung und Außenwirtschaft (BWA) und des 30er-MultiplikatorenClubs vor rund 50 interessierten Vertretern aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft in Berlin. Anlässlich der derzeitigen mexikanischen Präsidentschaft der G20-Gruppe und des kommenden Juni im mexikanischen Los Cabos stattfinden Gipfels stellte der Botschafter die fünf Prioritäten, die sich sein Land für den G20-Vorsitz gesetzt hat, vor und zog eine Zwischenbilanz der bisherigen Präsidentschaft.

S.E. Herr Francisco Nicolás González Díaz, Botschafter der Vereinigten Mexikanischen Staaten

Er demonstrierte anhand einer Vielzahl von Tagungen, Seminaren und Gipfeln, die in der erst kurzen Zeit seit Dezember 2011 bereits stattgefundenen haben sowie angesichts einer Reihe geplanter Treffen, bei denen u.a. die Außenminister, die Wirtschaftsminister und die Landwirtschaftsminister der Mitgliedsstaaten an einen Tisch gebracht werden, das engagierte Vorgehen seiner Regierung bei der Umsetzung der Pläne Mexikos. Diese werden von fünf Prioritäten geleitet, die er ebenfalls erläuterte:

- Die Herstellung wirtschaftlicher Stabilität und einer Wiederbelebung des Wachstums

- Die Förderung des internationalen Handels

- Eine Finanzregulierung, die ein Gleichgewicht zwischen finanzieller Stabilität und Wachstum sucht

- Ernährungssicherheit

- Der Kampf gegen den Klimawandel und für eine nachhaltige Entwicklung

Diese Prioritäten, so González Díaz, orientierten sich an den Bedürfnissen der Bürger der G20-Staaten. Die Beseitigung struktureller Ungleichgewichte müsse endlich ernsthaft angegangen werden und Mexiko als Schwellenland nutze den G20 Vorsitz, um den Kurs des Staatennetzwerks zu humanisieren.

(v.l.n.r.) Dirk Bormann, Vorstandsvorsitzender BWA, Botschafter S.E. Francisco Nicolás González Díaz, Karl-Hermann Niestädt, 30er MultiplikatorenClub

An Europa appellierte er, die aktuelle Krise bald zu überwinden, um sich den globalen Herausforderungen widmen zu können. Er forderte eine wichtigere Rolle des IWF auch in Europa und eine breitere Beteiligung der Entwicklungs- und Schwellenländer in dem Fond.

Der Botschafter versicherte, dass ohne eine enge Zusammenarbeit mit der Privatwirtschaft die ambitionierten Pläne nicht umzusetzen seien und hob daher die Bedeutung des B20-Wirtschaftsforums hervor, das am Rande des G20 Gipfels in Los Cabos stattfinden wird, zu dem er an dieser Stelle öffentlich den BWA-Vorstandsvorsitzenden Dirk Bormann einlud.

BWA-Vorstandsmitglied Wolfram Nosch (links) fragt nach

Nach seinem Vortrag nahm sich der Botschafter Zeit, um offen auf die kritischen Nachfragen der Gäste einzugehen und präsentierte Mexiko dabei als ein aufstrebendes Land mit einem hohen, aber nachhaltigen Wirtschaftswachstum, das seine bestehenden inneren Probleme entschlossen angeht und sich außenpolitisch für nicht weniger als die Lösung der Menschheitsprobleme engagiert. (doa)