"Erfolg dank Verantwortung"

Abschlusstagung des Projektes "Smart Energy in KMU"

München,

Am vergangenen Montag fand in München Unterschleißheim die Abschlußtagung des von Bund und EU geförderten CSR-Projektes "Smart Energy in KMU" des Institutes für Strukturpolitik und Wirtschaftsförderung (isw) statt. Die Tagung war der Abschluß des Projektes „Smart Energy in SME“, das sich dem Thema Corporate Social Responsibility auf dem Weg des nachhaltigen Energiemanagements als Beispiel für die Übernahme unternehmerischer Verantwortung näherte. Tatsächlich ist nachhaltiges Wirtschaften, so bestätigte es auch die Tagung, im Energiebereich oder in anderen Unternehmesbereichen ein wichtiger Baustein der CSR in der Praxis. Der BWA ist von Beginn an ideeller Partner des Projektes.

Die Tagung zeigte umfangreich die Ergebnisse der einzelnen Projektbausteine und legte dabei einen besonderen Schwerpunkt auf die Praxis. Deutlich wurde auch, dass die im Projekt erarbeiteten Ansätze großes Potenzial zur weiteren Nutzung bieten. Schon während der vergangenen Monate fand daher ein Wissenstransfer aus dem Projekt in Richtung des Positionspapiers zur Fachkräftesicherung des BWA statt. CSR als Instrument zur Fachkräftesicherung für KMU in ein Konzept einzubetten, hatten sich die Mitglieder der Bildungskommission des BWA zur Aufgabe gemacht und dabei auch auf die Arbeit des isw-Projketes zurückgreifen können.

"Unser Positionspapier zur Fachkräftesicherung bedeutet für unsere Mitglieder, aber auch für viele andere KMU, einen wichtigen Schritt in Richtung Zukunft", so BWA-Vorstand Wolfram Nowsch am gestrigen Montag in München Unterschleißheim. "Insbesondere auch CSR-Ansätze bezieht unsere Strategie mit ein und macht deutlich, dass unternehmerische Verantwortung für den Erfolg von hoher Bedeutung ist", so Nowsch weiter.

Eine inhaltliche Vorlage, die der Leiter des isw Instituts (Institut für Strukturpolitik und Wirtschaftsförderung), BWA-Vize Prof. Dr. Dr. h.c. Lothar Abicht, gern aufnahm. In seinem Vortrag wurde klar dass Unternehmen künftig "alt und jung gleichzeitig" sein müssen, um den Ansprüchen der unterschiedlichen Generationen in den Betrieben gerecht zu werden. Dabei macht Abicht deutlich, dass die "Generation Y" eine gänzlich andere Wertigkeit lebt als das vorangegangene Generationen bis heute tun. "Die jungen Leute wollen auch auf der Arbeit Freude haben. Die bisherigen Generationen sehen Arbeit dagegen noch sehr stark als Pflicht.", so der Arbeitsmarkt- und Bildungsexperte Abicht. In seinem Vortrag zeigte Abicht anhand von Beispielen aus dem Smart-Energy-Projekt immer wieder auf, was dieser "Spagat" für die Unternehmen in der Praxis bedeutet und wie sie sich diesen Herausforderungen nähern. Klar wurde dabei, wie das Projekt dabei zur Sensibilisierung einerseits und zu Umsetzungen andererseits beitragen konnte.

Einen anderen Akzent setze BWA-Landesgeschäftsführer René Leibold, der ein auf Basis der im Rahmen des Projektes vorgenommen inhaltlichen Unterteilung der CSR-Bereiche erstellten "CSR-Radar" in den Fokus stellte und mit praktischen Beispielen verknüpfte. Unter der Frage "Macht CSR für Unternehmen Sinn?" kam er mit der Antwort "Ja, wenn´s nutzt!" direkt auf den Punkt und zeigte dann an zahlreichen Beispielen den entsprechenden Nutzen klar auf.

Noch einen anderen Blickwinkel nahm der Autor und Coach Gerhard Nagel in seinem Vortrag auf. Er plauderte aus dem "Nähkästchen" der Unternehmerinnen und Unternehmer und welche Last Verantwortung für den Einzelnen bedeuten kann. Er beleuchtete, dass Unternehmer und ihre Führungskräfte sich oft in einem Netz an Aufgaben gefangen sähen, das Netz zwar auch perfekt analysieren könnten, oft aber keinen Ausweg mehr wüssten. "Diese Leute kommen dann zu mir zum Coaching und müssen erst einmal wieder lernen, eigene Entscheidungen zu treffen. Entscheidungen für andere, das können die Unternehmer, aber für sich, das ist oft schwer.", so Nagel. Immer wieder stellte er dabei den Bezug der individuellen Ebene der Unternehmer in Entscheidungssitutaionen zu Unternehmensentscheidungen zu Zukunftsthemen - zum Beispiel der Energieberatung und Nachhaltighkeit allgemein - her.

Schließlich rundete eine breit angelegte und systematische Ergebnispräsentation des isw die Veranstaltung mit dem Bericht über das Projekt "Smart Energy in SME" ab. Das genannte Bundes-Projekt fand mit Ausnahme von zwei noch bevorstehenden regionalen Veranstaltungen mit dieser Veranstaltung auch seinen Abschluß. Dem Anspruch einer Abschlußtagung folgend wurde die Projektentwicklung, die Durchführung und die erarbeiteten Ergebnisse vorgestellt, bewertet und im Teilnehmerkreis diskutiert.

Eingeladen zur Tagung hatte das isw, Kooperationspartner auf ideeller Ebene für die Tagung waren neben dem BWA auch die Fresenius Hochschule in München, die einige sehr interessierte Studierende des Faches "Sustainable Management" nach Unterschleißheim geschickt hatte. Auch den Fragen der Studierenden war es zu verdanken, dass die Diskussionen rund um die Vorträge besonders lebhaft und inhaltsreich waren. Die Blickwinkel von Unternehmerinnen und Unternehmern einerseits und der Studierenden andererseits waren für die Diskussion auf allen Seiten ausgesprochen anregend.

So waren es am Ende auch alle zufrieden: "Keine Frage, wir Unternehmer müssen uns mit den Fragen des CSR auseinandersetzen. Die Zeit ist absolut reif dafür", sagte Frank Schmetzer, Teilnehmer und BWA-Mitglied.

 

 

Lothar Abicht mit Thomas Warg (Unternehmer und Luftfahrtpublizist)

 

René Leibold mit Dr. Klaus Breil (MdB a.D.)