Osteuropa in Bewegung? – Wohin geht die Reise?

PwC und BWA - Int. Wirtschaftsclub Metropolregion Köln diskutierten mit Unternehmern

Köln,

Die Unternehmensberatungsfirma PwC - PricewaterhouseCoopers und der BWA – Int. Wirtschaftsclub Metropolregion Köln luden am Dienstag gemeinsam zu einem Informations- und Diskussionsforum ein. Der dynamische Wirtschaftsraum Osteuropa stand im Focus der Fachreferate und der anschließenden Diskussion. Dr. Volker Berresheim vom Auswärtigen Amt erläuterte den Gästen die unterstützenden Aktivitäten der Bundesregierung für die Unternehmer in den jeweiligen Ländern. Über den auswärtigen Dienst und die Botschaften könnten die nationalen Netzte und Infrastrukturen in den jeweiligen Ländern genutzt werden. „Wir haben erkannt, dass der Erfolg der Außenwirtschaft im Erfolg der Unternehmen liegt“, leitete Berresheim seine Präsentation der verschiedenen Instrumente, derer sich die Unternehmen bedienen können, ein.

 

(v.l.n.r.) Dr. Volker Berresheim, vom Auswärtigen Amt, Peter Nußbaum, BWA

 

Die explizite Analysequalität sowie Risikovorsorge und -minimierung seien hier als erstes genannt. Weiterhin empfiehlt er die Kontakte zu den über 120 Auslandshandelskammern in den Regionen. Seitens des Auswärtigen Amtes würde ständig für die Optimierung der politischen Rahmenbedingungen gesorgt. Sein Appell an die anwesenden Unternehmer lautete, in Vorbereitung ihrer Auslandsaktivitäten sämtliche zur Verfügung stehenden Quellen zu nutzen, auch die des BWA und beispielsweise PwC.

 

Kevin Körner, Researchabteilung der Deutschen Bank

 

Kevin Körner, Researchabteilung der Deutschen Bank, stellt die Frage „Wie immun ist Osteuropa gegen Ansteckungseffekte der Eurokrise?“ Seine knappe Einschätzung vorweg: Fast gar nicht. Anhand anschaulicher Charts zu verschiedenen Topics wie Kapitalmarkt und Investoren, Kreditflüssen und Banken sowie Ex- und Importen zwischen Euroraum und Osteuropa zeigte er die differenzierten Entwicklungen und Abhängigkeiten der zurückliegenden 12 Jahre auf.

Seine Botschaft lautete, dass die Region ist nicht homogen ist: es gibt sowohl schwache, krisengefährdete Regionen als auch gestärkte Länder, wie bspw. Polen. Abhängig von der Branche sollten Unternehmen Ihre Entscheidung sorgfältig vorbereiten, wo sie sich engagieren wollten.

 

(v.l.n.r.) Daniel Kast, PwC, Kevin Körner

 

Daniel Kast vom PwC Büro in Berlin rundete des Themenfeld ab, indem er sich auf zwölf Jahre Beratungspraxis bezog und einige Hindernisse der Aktivitäten in den osteuropäischen Ländern aufzeigte. Seine exemplarischen Beispiele bezogen sich auf die Märkte in Russland, Tschechien und Polen, wo er auf Entwicklungen der politischen Situation und der Rechtssysteme einging. Praktische Beispiele deutscher Unternehmen machten diese für die Zuhörer lebendig und anschaulich. Das Know How zur Kultur und zu den Märkten der Länder müsse zuvor hier erworben werden, um Bruchlandungen vor Ort zu vermeiden. Prof. Dr. Margot Ruschitzka, Präsidentin des BWA-Wirtschaftsclubs in Köln, moderierte die anschließende Diskussionsrunde. Zahlreiche Fragen, verteilt an alle Referenten, zeigten, dass das Thema bei den Zuhörern auf breites Interesse stieß.

 

(v.l.n.r.) Kevin Körner, Thomas Grammel, Sibylle Nußbaum, BWA-Landesgeschäftsführerin NRW, Prof. Margot Ruschitzka, Präsidentin des BWA-Wirtschaftsclubs Metropolregion Köln

 

Bei einem abschließenden Imbiss wurden die Gespräch in kleiner Runde noch vertieft und weitere Kontakt aufgebaut.