BWA erneuert Forderung nach Einwanderungsgesetz

Berlin,

Seit Jahren schon fordert der Bundesverband für Wirtschaftsförderung und Außenwirtschaft (BWA) ein Einwanderungsgesetz für Deutschland. Dies, so der Verband heute in Berlin, sei dringend geboten, um einen Beitrag zur Lösung des Fachkräfteproblems der deutschen Wirtschaft zu leisten. Darüber hinaus schaffe ein solches Gesetz aber auch endlich die legale Möglichkeit, Flüchtlinge, die in Deutschland bereits in die Unternehmen integriert sind, Perspektiven zu bieten - wiederum mit Nutzen für Unternehmen und Volkswirtschaft.
 
"Wenn man sieht, um was für Themen und mit welcher Energie in diesen Tagen gestritten wird, muss man schon an Lösungsvorschläge erinnern, die wirklich Wirkung hätten und die sofort umsetzbar wären“, so BWA-Vorstandsmitglied Dirk Bormann mahnend. Ein Einwanderungsgesetz, so betont der BWA, wäre in nationaler Kompetenz zu beschließen und würde messbar Probleme lösen. Hintergrund für die Forderung, die der BWA erstmals 2007 formuliert hat und der sich zuletzt 2017 auch die „Allianz der Verbände“ (zu der auch der BWA gehört) angeschlossen hat, ist die Tatsache, dass Deutschland im Wettbewerb mit anderen Ländern ohne ein solches Gesetz Nachteile zu erdulden hat. Bezog sich dieser Nachteil in der Vergangenheit auf ausgewählte Berufe mit besonderer Qualifikation, so hat sich die Problematik in Zeiten des flächendeckenden Fachkräftemangels deutlich ausgeweitet. „Wir wissen, dass wir jährlich 500.000 Arbeitskräfte brauchen, die wir innerhalb Deutschlands nicht finden werden“, so Dirk Bormann mit Blick auf zahlreiche aktuelle Arbeitsmarktstudien. „Kanada ist mit Einwanderungsgesetz seit Jahren erfolgreich, andere Länder auch, hier besteht Handlungsbedarf“, so der BWA weiter.
 
„Unsere Mitgliedsunternehmen sind in der Tat von der Dimension der aktuellen Streitereien zwischen den Unionsparteien genervt. Lösungen statt Streit, Ergebnisse statt Diskussionen sind umso mehr gefordert, da klare Handlungsoptionen auf dem Tisch liegen.“, so BWA Vorstandsmitglied Dirk Bormann abschließend.