„Wie viel Wirtschaft braucht Bildung – Wie viel Bildung braucht die Wirtschaft“

Bestätigung und neue Impulse für die Arbeit der „regionalen Bildungskonferenz“ des BWA-Internationaler Wirtschaftsclub Aachen-Düren.

Krems,

Wilfried Conventz als Vorsitzender der regionalen Bildungskommission des BWA und Sibylle Nußbaum, Geschäftsführerin des BWA-Internationaler Wirtschaftsclub Aachen-Düren waren Teilnehmer der deutschen Delegation bei dem international besetzen Symposium am 21.01.2010 an Donau-Universität-Krems bei Wien. Thema der Konferenz lautete „Wie viel Wirtschaft braucht Bildung – Wie viel Bildung braucht die Wirtschaft“ mit zahlreichen internationalen Vertretern aus Forschung, Wirtschaft und Politik.

Sie folgten damit einer Einladung des „Senats der Wirtschaft“, Global Economic Network in Österreich (SDW), der Partnerorganisation des deutschen BWA, durch den Vorstandsvorsitzenden Dieter Härthe.

Der Vizekanzler a.D. von Österreich, Dr. Erhard Busek, Präsident des SDW Austria, führte mit dem Titelthema in die Diskussion ein und stellte die These auf, dass ein unmittelbares Zusammenwirken aller Beteiligten unumgänglich sei. Eine leistungsfähige Wirtschaft, besonders in den europäischen Ländern, basiere auf Bildung. Von daher sei es absolut notwendig, dass die Wirtschaft die Bildung unterstütze. Zahlreiche internationale Fachleute aus Forschung und Praxis referierten Ihre Thesen.

Wir sehen uns in unserer Arbeit mit der regionalen Bildungskonferenz in Düren bestätigt und auf einem richtigen Weg“, sagte Conventz, „wenn man hier die Meinungen und Erfahrungsberichte der internationalen Referenten hört und wir diese mit unserem Aufgabenplan vor Ort vergleichen.“

Damit spricht er speziell die Meinung von Dr. Heinrich Schaller, Vorstand der Wiener Börse AG, an, der mit dem Vortrag „Bildung und Kapital“ die Ambivalenz zum Ausdruck bringt. Er machte sehr deutlich, dass Bildung nicht nur als Kapital im übertragenen Sinne angesehen werden dürfe, sondern das Kapital in monetärer Sicht stark beeinflusse. Börse ohne die notwendige Bildung sei absolut undenkbar.

Eindrucksvoll referierte Privatdozent Dr. Joachim Grzega über Möglichkeiten von Lehre und Bildung und mahnte zur Verantwortung gegenüber dem Lernen und den Lernenden. Bildungsvermittler seien Vorbilder, in jeder Hinsicht. Diesen Aspekt will die Dürener Bildungskommission ebenfalls aufgreifen.

Mit erkennbaren Parallelen zu den Studentenprotesten in Deutschland im letzten Jahr präsentierte Michael Keilhacker, Studierendenvertreter der FH Salzburg, die Statements der Studierenden, was zeigte, dass die Lernenden sich Ihrer Verantwortung in jedem Fall bewusst sind.

Keine überzogenen Forderungen oder unrealistische Vorgaben, sondern von Verantwortungsbewusstsein geprägte Forderungen mit adäquaten Lösungsvorschlägen.

Wir sehen schon, dass die Lernenden, egal in welcher Altersstufe gute Bildung erkennen und diese zu Recht auch einfordern“, stimmt Conventz dem zu.

Der deutsche Manager Dr. Dirk Bunthoff, Vorstandsvorsitzender der Masa-AG, einem führenden Hersteller von Maschinen und schlüsselfertigen Anlagen für die Baustoffindustrie, stellte in seinem Referat „Rohstoff – Bildung“ vor, wie in seiner Unternehmung aus der Not, die entsprechenden Mitarbeiter gewonnen wurden. Aus langjährigem Aufbau wurde eine Tugend, die Firmenmitarbeiter durch Aus- und Weiterbildung aus den eigenen Reihen zu rekrutieren.

Der Themenkreis Wirtschaft und Bildung schloss sich mit dem dringenden Appell, niemand dürfe sich aus dem Thema heraus halten! Die Frage, wie viel Wirtschaft die Bildung braucht und umgekehrt, könne nicht einseitig beantwortet werden.

Ebenfalls wurde deutlich, dass die Diskussionen zu dem Grundsatzthema nicht in isolierten verschiedenen homogenen Gruppen geführt werden darf, sondern alle Beteiligten aus Wirtschaft, Politik, Lehre und Lernende müssen an der Problemlösung beteiligt werden.

Genau das ist auch unser Anliegen, wenn wir vom Wirtschaftsclub Aachen-Düren in unserer Region die unterschiedlichsten Teilnehmer aus Bildung, Wirtschaft und Politik an einen Gesprächstisch bekommen wollen“, sagt Sibylle Nussbaum und wertet die Konferenz als Erfolg und Ansporn für eine intensive Arbeit der Bildungskommission in der Region Aachen-Düren. „Wir planen momentan konkrete Projekte zusammen mit Isola, die genau in diese Richtung gehen.“