„Energiewende zum Erfolg führen“

Gesprächsrunde im Landesverband Sachsen-Anhalt

Magdeburg,

Zu einer spannenden Diskussion mit sehr unterschiedlichen Perspektiven auf die Auswirkungen der Energiewende auf die Wirtschaft hatte der BWA-Landesverband Sachsen-Anhalt am 27. März eingeladen.

BWA-Landesverbandspräsident Bernd Koller betonte in Anwesenheit des Vorstandmitgliedes Wolfram Nowsch, dass es unumgänglich sei das Thema Energiewende nicht nur zu diskutieren, sondern auch um Akzeptanz in der Bevölkerung und bei den Unternehmen zu werben. „Der deutsche Energiemarkt gleicht derzeit eher eine Baustelle ohne Architekten. Zwar kennen die Bauarbeiter das Projekt, einen Bauplan haben sie aber nicht“, so Koller.

BWA-Senator Helmut Herdt, Sprecher der Geschäftsführung der Städtischen Werke Magdeburg, schilderte anschaulich die Dringlichkeit, die Energiewende zum Erfolg zu führen und dabei auch volks- und betriebswirtschaftliche Gesichtspunkte zu berücksichtigen - auf EU-, Bundes- und Landesebene. Im Moment sei alles auf eine Preisdiskussion fixiert, welche die Akzeptanz in der Gesellschaft nicht fördere. Die Solidargemeinschaft sei gefordert und für die Zukunft unumgänglich.

 

BWA-Senator Helmut Herdt, Sprecher der Geschäftsführung der Städtischen Werke Magdeburg

 

Das Vorstandsmitglied des LV Erneuerbare Energien Sachsen-Anhalt, Herr Jan Wecke, betonte, dass die Energiewende keine Revolution, sondern eine Evolution und ein ständiger Veränderungsprozess sei, vergleichbar mit der Entwicklung eines Hightech-Geräts.

 

Jan Wecke, Vorstandsmitglied des LV Erneuerbare Energien Sachsen-Anhalt

In der der Diskussion ging es dann um die Preisgestaltung, die sich für KMU in Sachsen-Anhalt, welche eben nicht abwandern wollen oder können, negativ auswirkt. Prozessoptimierung in den Unternehmen sei das Stichwort, "aber was ist, wenn alles optimiert ist und die Preise steigen?", so die Frage des Technischen Leiters des BWA-Mitgliedsunternehmen Kathi aus Halle.

Konsens des Abends war die Aussage von Bundeskanzlerin Angela Merkel, dass die Energiewende alternativlos sei. Das Spannungsfeld zwischen einer verträglichen Preisgestaltung und einem freien Wettbewerb sorgt hingegen weiterhin für kontroverse Diskussionen.